Friedrich von Alberti-Preis

Der mit 10.000,00 € dotierte Friedrich von Alberti-Preis wird im Wechsel an Berufspaläontologen sowie Amateurpaläontologen und Privatsammler für herausragende Einzelleistungen oder ein bedeutendes Lebenswerk auf dem Gebiet der Paläontologie verliehen.

Bei der Kandidatenfindung werden Vorstand und Kuratorium der Alberti-Stiftung durch die Paläontologische Gesellschaft e.V. unterstützt, der etwa 1000 Wissenschaftler und Privatpaläontologen auf der ganzen Welt angehören. Sie stellt der Stiftung Fachwissen und Kontakte zur Verfügung und gewährleistet damit, dass der Preis stets an herausragende Exponenten des Faches verliehen wird.

Friedrich von Alberti-Stiftung

Die Friedrich von Alberti-Stiftung ist eine Wissenschaftsstiftung zur Förderung der Paläontologie, die auf Initiative der Hohenloher Muschelkalkwerke im Jahr 1997 von 20 im baden-württembergischen Franken ansässige Unternehmen der Schotterbranche gegründet wurde. Zielsetzung ist die Förderung der Paläontologie, der Wissenschaft, die sich mit dem Leben in der Vorzeit, ausgestorbenen Tieren und Pflanzen und ihren Lebensbedingungen befasst. Herausragendes Ereignis der Stiftungsaktivitäten ist die Verleihung des mit 10.000,00 € dotierten Friedrich von Alberti-Preises.

Daneben fördert die Stiftung mit Sitz in Ingelfingen (Hohenlohekreis, Baden-Württemberg) die wissenschaftliche Forschung, bevorzugt von jungen Wissenschaftlern, außerdem Aufbau, Dokumentation und Aufbereitung von Fossiliensammlungen, Maßnahmen zur Bergung, Sicherung und Präparation von Fossilfunden, ihre Präsentation im Museum und Ausstellung sowie populärwissenschaftliche Darstellungen der Erd- und Lebensgeschichte.

Gefördert werden regionale paläontologische Projekte und Aktivitäten, in erster Linie im baden-württembergischen Franken (Hohenloher Land).

Träger des Friedrich von Alberti-Preises

(gelistet nach Verleihungsjahr)

2020 Robert Noll, Tiefenthal (Rheinland-Pfalz)
  Volker Dietze, Nördlingen
2018 Prof. Dr. Michael Krings, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie München
  Rudolf Stockar, Museo cantonale di storia naturale Lugano
2016 Monika Rothgaenger, Kallmünz
  Manfred Schulz, Großenlüder
2014 Dr. Andreas Kroh, Naturhistorisches Museum Wien
  Prof. Dr. Jörn Peckmann, Universität Wien
2012 Wolfgang Sippel, Ennepetal
2010 Dr. Rainer Schoch, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart
2008 Manfred Kutscher, Sassnitz/Rg.
2006 Dr. Ronny Rößler, Museum für Naturkunde Chemnitz
2004 Dieter Heinrich Grüll, Germersheim
2002 Dr. Léa Grauvogel-Stamm, Institut de Géologie Strasbourg
  Prof. Dr. Jean-Claude Gall, Institut de Géologie Strasbourg
2001 Dipl.-Ing. Hans H. Stühmer, Helgoland
2000 Dr. Andreas Braun, Institut für Paläontologie Bonn
  Dr. Günter Schweigert, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart
1999 Werner Kugler, Crailsheim
1998 Dr. Jens Lorenz Franzen, Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt am Main

Erster Preisträger war 1998 der Wirbeltierpaläontologe Dr. Jens Lorenz Franzen vom Senckenberg-Forschungsinstitut in Frankfurt am Main. Werner Kugler aus Crailsheim (Baden-Württemberg) war der erste Privatsammler und Amateurpaläontologe; er erhielt den Preis für seine Ausgrabungstätigkeit im Lettenkeuper 1999. Im Jahr 2000 wurde der Preis geteilt an die beiden jungen Paläontologen Dr. Andreas Braun aus Bonn und Dr. Günther Schweigert aus Stuttgart verliehen. 2001 ging der Preis an den Privatpaläontologen Hans Stühmer von Helgoland. Preisträger des Jahres 2002 waren Dr. Léa Grauvogel-Stamm und Prof. Dr. Jean-Claude Gall von der Université Louis Pasteur de Strasbourg, die für die Erforschung der weltberühmten Fossillagerstätten im triaszeitlichen Voltziensandstein der Vogesen geehrt wurden. Seither wurde der Alberti-Preis alle zwei Jahre verliehen, im Jahr 2004 an Dipl.-Ing. Dieter Heinrich Grüll aus Gernsheim am Rhein für seine vielseitigen Aktivitäten im Tertiär des Mainzer Beckens, im Jahr 2006 an Privatdozent Dr. Ronny Rößler vom Museum für Naturkunde Chemnitz für seine Verdienste um die Erforschung der permzeitlichen Floren Sachsens und ihre museale Präsentation in Chemnitz. Mit dem Alberti-Preis 2008 wird der Privatpaläontologe Ing. Manfred Kutscher aus Sassnitz auf Rügen für seine Forschungen über fossile Echinodermen und die Gestaltung des Kreidemuseums Gummanz ausgezeichnet. 2010 ging der Alberti-Preis an Dr. Rainer Schoch vom Naturkundemuseum Stuttgart, den hervorragenden Kenner permischer und triassischer Amphibien und Reptilien und erfolgreichen Ausgräber von Wirbeltieren des süddeutschen Keupers. Für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Grabunstätigkeit im nordrhein-westfälischen Devon und Karbon wurde 2012 der Privatpaläontologe Wolfgang Sippel aus Ennepetal geehrt. Der Alberti-Preis 2014 geht zu gleichen Teilen an den Seeigelspezialisten Dr. Andreas Kroh vom Naturhistorischen Museum Wien und an den Geobiologen Prof. Dr. Jörn Peckmann von der Universität Wien.

Die Preisträger erhalten neben dem Preisgeld als ideelle Beigabe einen in Halbleder gebundenen Reprint von Albertis Hauptwerk "Beitrag zu einer Monographie des Bunten Sandsteins, Muschelkalks und Keupers, und die Verbindung dieser Gebilde zu einer Formation" aus dem Jahr 1834.

Die Preisverleihung findet jeweils im November in öffentlicher Veranstaltung mit einem Festakt in Ingelfingen statt.

 zusammengestellt/revidiert von M. Reich, 09/2018

Kontakt

Paläontologische Gesellschaft
Geschäftsstelle
Schumannstr. 144
63069 Offenbach am Main
Tel.: 069 / 403 585 77
Fax: 069 / 403 560 26
Email: geschaeftsstelle(at)palges.de
Internet: www.palges.de

Newsletter bestellen
Mitglied werden
Unsere Datenschutzerklärung

Spenden

Aktuelle Meldungen

The 68th Annual Meeting of the Palaeontological Association will be held at Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, in the city of...

Weiterlesen

Mathematisch-naturwissenschaftliche Gesellschaften nehmen Stellung zur geplanten Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Die...

Weiterlesen

Informationen zur diesjährigen Fachkollegienwahl finden Sie hier

Weiterlesen